Im Haus73 fand heutedie Endrunde des Singer/Songwriter-Slams statt und ich war live vor Ort. Wer das Haus73 nicht kennt, es befindet sich am Schulterblatt direkt neben der Roten Flora und die ganze Woche gibt es dort ein ziemlich gutes Programm. Das reicht von Konzerten, über Diskussionsreihen, wilden Parties, Comicbörsen, Theaterstücken bis eben auch zu solchen Slams.
Fünf Musiker standen heute jeweils allein mit ihrem Instrument auf der Bühne des großen Saals und muss sagen das alle wirklich erstklassig waren. Zuerst kam eine Russin namens Olga die ihrer Akkustik-Gitarre ganz softe Töne entlockte und wunderbar bissige Texte sang. Später kam heraus das sie deutsch mit Rammstein-Liedern gelernt hatte und dann spielte sie noch ein Rammstein-Medley auf einem Piano – was für eine Show. Als nächstes kam Amo Junior aus Ghana der vom Stil her ein bißchen wie Wyclef Jean klang und auch eine ziemlich hohe Wertung bekam. Die spätere Siegerin des Abends fing mit ganz ruhigem Gitarrensound an und obwohl Publikum m.E. traurige Songs sonst eher weniger schätzt war schnell klar das hier jemand seine ganzen Gefühle in jeden Song legt. Am Ende gab sie ein fulminantes Finale bei dem ihr die Lyrics quasi aus dem Mund schossen, ihre Stimme sich ständig überschlagend und das Publikum ganz still weil überrascht von so viel Energie. Hier ist ihre Homepage.
Die anderen beiden Acts gefielen mir nicht so gut, überpathetische Musik ist eben nicht so mein Ding. Ein Mädel spielte am Piano und sang dazu die Interpretation ihrer Liebes- und Lebensweisheiten und ein Kerl dessen Sound verdächtig nach John Mayer klang gewann dann noch die Herzen des weiblichen Publikums.
Alles in allem ein prima Abend, ich habe mir vorgenommen wieder zu mehr Slams zu gehen. Die Musik ist so viel besser als alles was man im Radio hören kann.
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