Als der Film “Metropolis” 1927 Premiere feierte, war er ein großer Flop. Nur 15.000 Zuschauer wollten diesen futuristischen Streifen in den ersten 4 Monaten sehen. Erst viel später wurde die Leistung des Regisseur Fritz Lang gewürdigt, der mit diesem 139 Minuten langen Stummfilm den vielleicht bekanntesten Science-Fiction-Film aller Zeiten erschuf.
Er erzählt die Geschichte einer gigantischen, technisierten Stadt Metropolis, in der die beiden Gesellschaftsschichten vollkommen getrennt leben. Die Oberschicht geniesst in großen modernen Städten jeden nur erdenklichen Luxus, während die Arbeiterschicht tief unter der Erde wohnt und arbeitet. Das Leben der Arbeiter wird vollständig vom Takt der Maschinen vorgegeben. Als ein Roboter in Gestalt der Arbeiterstochter Maria zu den Arbeitern geschickt wird und unter ihnen eine Revolte anzettelt, beginnt die Lage in der Stadt zu eskalieren…
Die Filmproduktionsfirma UFA investierte die damals ungeheuerliche Summe von 5 Millionen Reichsmark in die Produktion des Films. Gigantische Kulissen wurden angefertigt und tausende Statisten beschäftigt. Es gibt aufwendige Trickszenen in denen sich futuristische Bahnen, Autos und Flugzeuge durch die Häuserschluchten bewegen. Und es war das erste mal in der Filmgeschichte, dass Roboter, Bildtelefone und Einschienenbahnen gezeigt wurden.
Lange galt nur eine gekürzte und veränderte Version des Stummfilms als erhalten. Doch im Juli 2008 dann die Sensation: Eine beschädigte 16mm-Kopie der Langfassung wurde im Museo del Cine in Buenos Aires entdeckt. Nun war eine Rekonstruktion des Streifens möglich.
Am 12. Februar wird Metropolis 27/10 dann zeitgleich in der Alten Oper Frankfurt und dem Friedrichstadtpalast Berlin Premiere feiern, live begleitet durch das Staatsorchester Braunschweig bzw. durch das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Im Rahmen eines Public Viewing wird das cineastische Ereignis ab 20:15 auch auf Großleinwand am Brandenburger Tor gezeigt. Der Sender ARTE wird das Geschehen zudem live im Fernsehen übertragen.
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