Feb 06

Element of Crime haben gestern in der Alsterdorfer Sporthalle ein grandioses Konzert hingelegt. Vier Zugaben mussten sie spielen, bis das musikhungrige Publikum zufrieden aus der ausverlauften Halle strömte.

Wäre man böse, könnte man Element of Crime als Altherren-Band bezeichnen. Denn dieses Jahr feiern die Jungs um Frontmann Sven Regener immerhin schon ihr 25-jähriges Bandjubiläum. Doch damit würde man ihnen grob unrecht tun. Denn das aktuelle Album “Immer Da Wo Du Bist Bin Ich Nie” ist nicht weniger bissig und poetisch als die 22 Alben davor.

Böse und heisst steigt die Band ins Konzert ein. Und mit viel Energie und Leidenschaft spielte sich die Band bei ihrem Gig durch das Repartoir. Viele Worte verliert Sven Regener zwischen den Songs eigentlich nie. Es reicht vollkommen zu, dass er laut “Rooomantik!” in sein Mikrofon raunt und das Publikum tobt.

Rauhe Texte; filligrane Rhythmik und eine etwas rauchige Stimme – so könnte man das Erfolgsrezept der Band zusammenfassen. Nie verfallen die Songs in Pathetik oder versuchen vollkommen zu sein. Mitten in die neuen Songs streuen sie “Don‘t you smile” von ihrem 23 Jahren alten Studioalbum “Try to be Mensch” ein:

You fucked up your life
Your life is a mess
And I wonder why
You sit there and smile

Element of Crime stand schon damals für Diskursmusik. Melancholisch ja, gefühlsduselig oder mit Druck auf die Tränendrüse nie. Sie sind sich eben treu geblieben und die Fans in der Alsterdorfer Sporthalle haben das gestern mit reichlich Applaus gewürdigt. Ein Klasse Konzert!


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