Ökologische Internetsuche mit Ecosia

Ecosia ist eine Internet-Suchmaschine die antritt, das ökologische Gewissen des Computernutzers zu beruhigen. Schliesslich besteht das Internet aus Millionen Rechnern die Unmengen Strom benötigen. Schon 2007 überstieg der CO2-Ausstoss des Internets den des gesamten globalen Flugverkehrs. Wissenschaftler haben errechnet, dass der Strombedarf einer einzigen Google-Suche ausreichen würde, eine 4 Watt – Energiesparlampe eine Stunde lang brennen zu lassen.

Wie jede andere Suchmaschine finanziert sich Ecosia über Werbung die über und neben dem Suchergebnis angezeigt wird. Von den Einnahmen gehen 80% an ein Regenwaldschutzprojekt des WWF. Die Suchergebnisse kommen von Microsofts neuem Suchservice Bing und von Yahoo, dementsprechend erhält man sehr gute Suchtreffer. Praktischerweise kann man bei der Ergebnisliste eine Preview zuschalten und erhält dann neben jedem Eintrag ein kleines Vorschaubild der entsprechenen Webseite.

Ecosia bietet aber noch andere interessante Optionen, so kann man z.B. auch in Amazon-Artikeln, Ebay-Auktionen, dem Leo Dictionary, in Wikipedia oder in Youtube-Videos suchen, sehr praktisch! Sonst ist alles so, wie man es auch von Google oder anderen Suchmaschinen kennt.

Doch wie sieht es mit dem ökologischen Aspekt aus? Pro Suche werden laut Ecosia 2 Quadratmeter Regenwald geschützt, insgesamt wurden bisher schon 30.591.194 Quadratmeter gerettet. Das klingt nach viel, ist aber reine Augenwischerei. Denn das sind umgerechnet nur 30 Quadratkilometer! Zum Vergleich, der Bodensee hat eine Fläche von 536 Quadratkilometern. Pro Suchanfrage werden laut eigener Angabe ca. 0,1 Cent an den WWF abgeführt. Das heißt, würde man jeden Tag 2 Suchanfragen über Ecosia ausführen, hätte man nach einem Jahr  mit 0,73 EUR zum Schutz des Regenwaldes beigetragen.

Fazit: Der ökologische Gedanke ist kein Argument für die Nutzung von Ecosia. Allein die nützlichen Suchoptionen machen diese Suchmaschine zu einer interessanten Google-Alternative.

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