Mai 25

Nur der Geschworene Nummer 8 (Henry Fonda) zweifelt an der Schuld des 18-jährigen Puertoricaners, der seinen Vater ermordet haben soll. Dabei scheint nach 8 Verhandlungstagen alles für die Schuld des jungen Mannes zu sprechen: Das Messer welches er am Mordtag in der Nähe kaufte, ein alter Mann der den Streit mit dem Vater hörte und die Frau vom Haus gegenüber, welche vom Bett aus Augenzeuge der Bluttat wurde. Alles sieht nach einem eindeutigem Votum der Geschworenen aus, doch ein paar Ungereimtheiten in den Aussagen der Zeugen machen diese Hoffnung schnell zunichte. Ein erbitterter Streit um Recht und Gerechtigkeit entbrennt…

Der Film Die zwölf Geschworenen ist einer meiner Lieblingsfilme und in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert. Zum einen spielt er quasi die komplette Zeit in einem einzigen Raum. Brilliante Schauspieler und eine verdammt gute Kameraführung sorgen aber trotzdem für Spannung wie in einem Hitchcock-Krimi. Zum anderen vertreten die Geschworenen sehr verschiedene Charaktere, deren Zusammenspiel eine explosive Mischung ergibt. Generationen von Soziologen und Psychologen haben den Film als Studienobjekt für Rollenverhalten und gruppendynamische Prozesse herangezogen.

Für mich ist es einfach nur ein verdammt guter, spannender Film. Es macht großen Spaß zu sehen wie so unterschiedliche Menschen wie z.B. ein Marmeladenvertreter, ein Bauarbeiter, ein alter Mann und ein freundlicher kleiner Bankbeamter sich im Namen der Gerechtigkeit streiten, wie sich im Laufe der Zeit der Fall in einem ganz anderen Licht präsentiert und die Anzahl der für schuldig plädierenden immer weiter abnimmt.  Auch ohne jeden Anwalt sicher einer der besten Justizfilme aller Zeiten!



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