Schöner, schneller, leistungsfähiger – das neue iPhone 4 ist da und schafft es auf Anhieb, das bisherige iPhone 3GS reichlich alt aussehen zu lassen. Wer die Apple-Gerüchteküche verfolgt, wird ein Déjà-vu-Erlebnis haben: Ja, es sieht genauso aus wie der Prototyp, dessen Bilder vor einigen Wochen bereits im Internet kursierten. Doch Überraschungen hielt die Vorstellung durch Apple’s Chef Steve Jobs trotzdem parat…
Design
Viele werden sich freuen, denn das iPhone 4 gibt es nicht nur in schickem schwarz, sondern auch wieder in weiss. Laut Apple ist das Gehäuse nun noch stabiler als das des Vorgängers, dafür verantwortlich ist ein spezielles Glas, welches nicht nur die Vorder- sondern nun auch die Rückseite bedeckt. Insgesamt ist das iPhone 4 schlanker geworden und nun nur noch 9,3 mm dick. Eine neue Innovation: es gibt keine Antennen mehr im Gerät, vielmehr ist nun der Außenrahmen selbst zur Antenne mutiert – was natürlich Platz im Gehäuse spart.
Display
Vielleicht die wichtigste Änderung: das iPhone 4 hat nun eine vierfach höhere Auflösung von 960 x 640 Pixeln (326 ppi). Texte werden so viel schärfer abgebildet und beim Lesen von Webseiten muss man nun weniger zoomen und erkennt feinere Details bereits in der Übersicht. Zugleich hat sich das Kontrastverhältnis deutlich auf 800:1 erhöht, damit sollte man auch bei prallem Sonnenschein das Display gut ablesen können.
Kamera
Die Kompaktkamera kann man jetzt öfters mal zu Hause lassen, denn Dank LED-Blitz macht nun auch die eingebaute Kamera des iPhone 4 selbst in schwierigen Lichtsituationen gute Bilder. Dafür sorgt auch der rückbeleuchtete Sensor, der Bilder nun mit 5 Megapixeln auflöst und Videoaufnahmen in HD (720p) bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde erlaubt. Wie schon vom iPhone 3 GS gewohnt, kann man per Fingertipp auf den Touchscreen einen Punkt fokusieren, das geht sowohl im Foto- als auch im Videomodus. Neu hinzugekommen ist eine Kamera auf der Vorderseite, welche zwar nur mit 640×480 Pixeln auflöst, jedoch damit prima für Videotelefonie taugt.
Sonstige Hardware
Unglaublich, aber wahr: der A4-Prozessor, der schon im iPad wegen seiner hohen Geschwindigkeit viel Beifall erntete, verrichtet nun auch im iPhone 4 seinen Dienst und dürfte noch realistischere Spiele und komplexere Anwendungen ermöglichen. Navigationslösungen, aber auch Spiele werden vom neuen 3-Achsen-Gyrosensor profitieren, welcher die räumliche Lage, also z.B. den Kippwinkel mit großer Genauigkeit misst.
iOS 4
Das Software-Update, welches bisher unter dem sperrigen Namen iPhone OS 4 geführt wurde, heißt nun kurz und bündig iOS 4. Wie schon seit längerem bekannt, beherrscht es nun Multitasking, kann Apps in Ordnern organisieren, noch besser mit EMails umgehen und enthält mit iBooks die Funktionalität eines E-Book Readers. Das neue iPhone wird von Anfang an mit iOS 4 ausgeliefert.
Neue Apps: iMovie und FaceTime
Eine kleine Überraschung: Apple bringt die Videoschnittlösung iMovie nun auch als App auf das iPhone. So kann man seine selbst gefilmten HD-Filme direkt auf dem Handy bearbeiten und mit Effekten versehen. Ebenso neu ist FaceTime, eine Anwendung zur Videofonie. Man kann während der Aufnahme zwischen den beiden Kameras des iPhone 4 hin und her wechseln. Leider funktioniert das alles nur über WLAN, unterwegs ist man so nicht erreichbar. Außerdem funktioniert diese Lösung nicht mit iChat, der Teilnehmer auf der Gegenseite muss also auch ein iPhone 4 besitzen.
Fazit
Apple setzt erneut Maßstäbe und präsentiert sich als technischer Vorreiter. Soetwas wie das helle, hochauflösende Retina-Display hat man bisher in noch keinem Smartphone gesehen. Das Design ist wie immer äußerst gelungen und das iOS 4 eröffnet auch auf der Softwareseite viele neue Möglichkeiten.
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