Samstag abend in einer Turnhalle irgendwo in Hamburgs Osten. Vor wenigen Minuten waren noch die wummernden Bässe des Power-Fitness-Kurses nebenan zu hören, doch jetzt ist es total still. Rechts und links von mir sitzen ein dutzend junge Frauen auf ihren Yoga-Matten, nur noch ein weiterer männlicher Entspannungs-Enthausiast hat sich in einer der hinteren Ecken niedergelassen. Olaf – der Kursleiter bittet nun alle sich auf den Rücken zu legen, die Augen zu schliessen, die Handflächen nach oben zu öffnen und die Atembewegungen des Körpers bewusst wahr zu nehmen.
Als ich 1998 mit meinem Studium begann war alles noch so einfach. Das Internet war bei vielen noch nicht im Bewusstsein angekommen oder rangierte irgendwo zwischen Videotext und Telespielen. Im wesentlichen waren es noch Firmen und engagierte Computer-Freaks die Seiten für das neue globale Netz bauten, letztere oft unter Missachtung jeglicher gestalterischer Regeln – doch egal.
YouTube ist doch immer wieder für eine Entdeckung gut. Eigentlich hatte ich nach der Karaoke-Version eines Randy Crawford – Klassikers gesucht, doch dann fand ich etwas ganz anderes: Den alten Jazz-Song Sweet Georgia Brown, begleitet von einem ziemlich betagten Traktor. Und das klingt gar nicht mal übel.
Als “ausdrucksstärkstes Musikinstrument aller Zeiten” wird die Eigenharp Alpha auf der Webseite des britischen Herstellers beworben. Und so unbescheiden es klingt – sie haben wohl recht. Denn welches Instrument erlaubt es schon, während des Spiels seinen Klang komplett zu verändern? Oder es abwechselnd und bei Bedarf auch gleichzeitig für Gitarrenspiel, als Keyboard, Blas- oder Perkussionsinstrument zu gebrauchen?
Eineinhalb Jahre sind seit der Veröffentlichung vergangen und ich frage mich, wie dieses Album die ganze Zeit vor mir verborgen bleiben konnte. Als Jack White und Brendan Benson 2006 ihren Smash-Hit “Steady, As She Goes” landeten, war ich schon von der Band begeistert. Doch dann verlor ich sie aus den Augen… → Weiterlesen …